DGS#136-3 – Fabian Abel – 25.000 Kilometer: Namibia, Angola und andere Meilensteine
25 000 Kilometer mit dem Fahrrad: Fabians Reise geht weiter
Fabian Abel aus Köln ist mittlerweile in Angola angekommen und erzählt uns im dritten Interview, wie es ihm dort ergangen ist.
Eine große Radtour ist weiterhin Thema bei uns im Podcast: 25 000 Kilometer mit dem Fahrrad, von Südafrika nach Norwegen sollen es werden. Fabian Abel aus Köln radelt seinem Ziel jeden Tag ein bisschen näher. Mittlerweile ist in Afrika ein ganzes Stück weiter gekommen. Bei seinem Aufenthalt in Angola, haben wir uns zum dritten Interview verabredet und uns erneut ein Update von ihm abgeholt.
Fabian legt mittlerweile täglich um die 150 Kilometer zurück und macht während seiner Touren nur wenige Pausen. Gerade als wir sprechen, ist sein Visum für Angola kurz davor auszulaufen. Da entsteht auch schon mal ein wenig Zeitdruck. Doch Fabian versucht es gelassen zu nehmen und alles auf sich zukommen zu lassen.
Klare Nächte und wunderschöner Sternenhimmel: der Zauber der namibischen Landschaften
Erstmal gibt es einen kurzen Rückblick auf Namibia. Das Land hat Fabian mit gemischten Gefühlen zwischen „verzaubert“, „erschrocken“ und „begeistert“ kennengelernt. Da war die ungeahnte Schönheit von Wüste und Steppe die ihn sehr beeindruckt hat. Hier hat Fabian die landestypische Natur entdeckt, sondern auch Tiere in freier Wildbahn gesehen, die es eben nur in Afrika gibt.
Seine wahrscheinlich größte Herausforderung in Namibia? Das Wasser-Management. Denn mit Radtouren von rund 150 Kilometern am Tag, verbraucht der Körper einiges an Flüssigkeit. Auch Schlafplätze wollten gefunden werden, die Fabian häufig wildcampend unter freiem Himmel findet.
Aber dass eben nicht alles Gold ist was glänzt, hat er in Namibia auch erfahren. Die Nachwirkungen der Kolonialzeit sind noch immer spürbar. Gedenktafeln oder Mahnmale zu dieser dunklen Epoche die Deutschland nach Namibia brachte, hat er vergebens gesucht. Noch immer gibt es eine spürbare soziale Ungleichheit, in der weiße Menschen meist privilegierter sind als Schwarze Menschen.
Dass der koloniale Einfluss weiterhin so stark fortbesteht war Fabian nicht bewusst, wie er im Interview erzählt. Ihm ist es als weißer Deutscher ein Anliegen sich mit der Kolonialgeschichte auseinander zu setzen und trotz seiner Privilegien auf die Nachteile für Schwarze Menschen in Namibia aufmerksam zu machen.
Weitere lesenswerte Links zu Artikeln und Wissen zur deutschen Kolonialgeschichte:
- Bundesarchiv: Kolonialgeschichte
- Bundeszentrale für politische Bildung: Kurz und Knapp – Namibia feiert seine Unabhängigkeit
- Bundeszentrale für politische Bildung: Das junge Politik-Lexikon – Kolonialismus und Kolonien
- Wikipedia: Deutsch-Südwestafrika
Ankunft in Angola und der nächste Meilenstein: die ersten 3000 Kilometer
Angekommen in Angola hat Fabian auch direkt einen weiteren Meilenstein seiner Fahrradtour erreicht. Die ersten 3000 Kilometer seiner Etappe wurden erreicht. Ein Grund sich zu belohnen? Das allemal, aber Fabian feiert nicht alle Tausender, wenn es um Kilometer geht. Vielmehr hat er bei diesem Meilenstein an seine erste lange Radtour von Köln nach Istanbul gedacht. Diese Strecke hat er jetzt, bezogen auf gefahrene Kilometer, überholt.
Anders als Namibia hat Fabian Abel das Land Angola als weniger europäisch wahrgenommen. Auch wenn die Landessprache hier Portugiesisch ist. Auch hier war wieder aller Anfang schwer: Einerseits durch die Sprachbarriere und weil Fabian in den Anfangstagen auch keine SIM-Karte hatte. Diese hätte ihm zumindest eine Internetverbindung gebracht somit auch die Möglichkeit einen Sprachübersetzer zu nutzen.
Auch in Angola war Fabians Motto erstmal: „Raus aus der Komfortzone“. Nach ein paar Tagen legte sich sein Unbehagen und er ist schnell mit Menschen in Kontakt gekommen. Telefonischen Rückhalt gibt ihm nach wie vor auch die Familie. Den konnte er auch gut gebrauchen: Als wir unser drittes Interview aufzeichnen, hat Fabian bereits mit drei platte Reifen an einem Tag kämpfen müssen. Zudem wurde sein Visum für die nächste Etappe in Afrika vorerst abgelehnt und er sollte ein Paket erhalten, das nicht ankam.
Fabians Learning: Auch platte Reifen halten dich nur temporär auf
Fabian nimmt bis hier mit, dass nach jedem Tief auch wieder ein Hoch kommt. Durch die vermeintlich negativen Erlebnisse lernt er auch die positiven Momente wieder viel mehr schätzen. Vielleicht öffnet er bei seiner Rückkehr mit seinen neu gewonnen Fähigkeiten auch direkt eine Fahrradwerkstatt. Denn durch die vielen Platten hat er das Flicken von Fahrradreifen beinah perfektioniert. Auch Speichen richten kann Fabian mittlerweile und sein Hinterrad musste er ebenfalls mehrmals ausbauen.
Wenn ihr hören möchtet, wie es Fabian in Angola weiter ergangen ist, hört jetzt das ganze Interview. Wir haben auch über seine Eindrücke aus der Landeshauptstadt Luanda gesprochen. Diese hat ein riesiges Einzugsgebiet und ist mit rund 8 Millionen Einwohner:innen eine der Metropolen Afrikas. Wenn ihr wissen möchtet, wie es mit Fabian weitergeht, folgt uns am besten auf Instagram. Wir werden ihn weiter begleiten und das vierte Interview steht kurz bevor.
Falls ihr auch noch nicht genug von Ausgang Podcast habt, hört auch auch gerne unsere ersten beiden Interviews mit Fabian an:
Fabian Abel – Homepage und Social Media
- Fabians Homepage: www.cycling-cape2cape.com
- Fabian auf Instagram: @cyclingcape2cape
- Fabian auf Komoot: Fabia Abel – Cape2cape
Wir freuen uns ansonsten über euer Feedback und eure Themen via mail@ausgangpodcast.de. Alle Möglichkeiten uns zu erreichen findet ihr außerdem im Ausgang Podcast Linktree.
In der Episode "DGS#136-3 – Fabian Abel – 25.000 Kilometer: Namibia, Angola und andere Meilensteine" sind zu hören:
Toni | ||
Sebastian | ||
Fabian Abel |