Fabian Abel – 25.000 Kilometer: Mit dem Rad in Ghana, Togo und Benin (Teil 6)

 

Fabian Abel steht mittig im Bild und lächelt direkt in die Kamera. Er steht vor einer steilen Treppe und hat einen Fahrradhelm in der Hand. Er trägt eine blaue Windjacke die bis zum Hals geschlossen ist.
Fabian Abel aus Köln war mit dem Fahrrad in Ghana, Togo und Benin. © Fabian Abel

25.000 Kilometer: Fabian Abel aus Köln ist seit mehr als 5 Monaten mit dem Fahrrad in Afrika unterwegs

In der sechsten Folge von „25.000 Kilometer“ begeben wir uns mit Fabian Abel auf eine spannende Reise entlang der Küste Westafrikas. Fabian ist seit mittlerweile fünfeinhalb Monaten mit dem Fahrrad in Afrika unterwegs. Im sechsten Interview berichtet er von seinen Erlebnissen in Ghana, Togo und Benin. Die ereignisreiche Reise hält nicht nur neue Begegnungen und Herausforderungen bereit, sondern auch stille Momente der Reflexion und Entspannung.

Fabian befindet sich zum Zeitpunkt unserer Aufzeichnung in Ghana, genauer gesagt in Busua, einem malerischen Küstenort. „Es tut auch gut, wenn ich dann nicht jeden Tag meine Sachen packe und weiterfahre.“ erklärt er, während er von einem Kurzurlaub zwischen seinen anstrengenden Fahrten berichtet. Nach 11.500 zurückgelegten Kilometern ist die Zeit zum Durchatmen mehr als verdient.

Rückblick auf die Reise durch Togo und Benin

Bei der Überquerung der Grenze von Nigeria nach Benin erlebt Fabian einen markanten Wandel. „In Nigeria habe ich oft die anderen Personen als sehr extrovertiert wahrgenommen,“ erzählt er im Interview. In Benin hingegen spürt er eine viel friedlichere Atmosphäre. Die freundlichen Begegnungen mit den Einheimischen geben ihm das Gefühl von Gastfreundschaft und Gelassenheit.

Diese Eindrücke begleiten ihn auch während seiner Zeit in Togo: Ein Highlight in Togo war das Treffen mit engen Freunden. Die Begegnungen haben ihm in den letzten 5 Monaten natürlich gefehlt. Umso mehr hat er die Momente mit seinen Freund:innen genossen. Auch hier hat er wieder die kulturelle Vielfalt genossen, die sich in der traditionellen Küche und den Bräuchen der Region widerspiegeln.

Mehr als schwarze Magie: Voodoo – Eine andere Perspektive auf Spiritualität

Ein faszinierender Aspekt seiner Reise ist das Kennenlernen der Voodoo-Kultur in Benin. Fabian beschreibt, wie Voodoo als lebendige Religion wahrgenommen wird und nicht nur mit dem Klischee von Puppen oder schwarzer Magie zu tun hat. „Es gibt viele Gegenstände, die für Schutz sorgen sollen.“ erklärt er. Die Offenheit und Lebensfreude, die er dabei erlebt, zeigen, wie vielfältig Spiritualität in dieser Region Afrikas gelebt wird.

Neben den positiven Erlebnissen thematisiert Fabian auch wieder die Herausforderungen: die Notwendigkeit, Visa zu beantragen, die teils komplizierten bürokratischen Abläufe und die damit verbundenen Kosten. „Ich glaube, insgesamt wird bei dieser Reise auf jeden Fall um die 1.000 Euro nur auf Visa fallen,“ reflektiert er in unserem Interview. Ein Visum kostet je nach Land in Afrika um bis zu 250 Euro. Da wird das Budget schnell knapp.

Essen in Afrika: Kulinarische Entdeckungen und lokale Küche

Da macht Fabian woanders ein paar Abstriche und ernährt sich hauptsächlich von der lokalen Küche. Diese genießt er auch jedes Mal, erzählt er uns. Er betont, wie wichtig es ist, lokal zu essen und die Wirtschaft der Region zu unterstützen. „Ich esse fast nur lokales Essen und finde es einfach sehr lecker.“ sagt er, während er von der Vielfalt der Gerichte schwärmt, die es auf seinen Marktbesuchen gibt.

Fabian Abel mit einem Kaffee unterstützen

Fabian ist schon eine Weile in Afrika unterwegs und das Budget für jeden Tag ist begrenzt. Deshalb hat er einen Account bei Buy-me-a-Coffee-Account eingerichtet. Er lädt hiermit die Zuhörerinnen und Zuhörer ein, ihn mit einem kleinen Obolus zu unterstützen. Dabei betont er, dass es nicht um große Beträge geht, sondern dass auch kleine Spenden einen Unterschied machen können. Mit einem kleinen Betrag kann er sich unterwegs einen Kaffee kaufen, einen Schlafplatz auf dem Campingplatz finanzieren oder eine größere Mahlzeit im Restaurant leisten.

25.000 Kilometer: Die Radtour in Afrika geht weiter

Fabians Reise macht ihm und uns immer wieder deutlich, dass Afrika eine Vielfalt an Kulturen, Geschichten und Erlebnissen bietet. Es wird immer wieder deutlich, dass Kolonialgeschichte immer noch spürbare Auswirkungen auf die afrikanische Gesellschaft hat. Hier nutzt Fabian immer wieder die Möglichkeiten, sich konstruktiv mit der deutschen Kolonialgeschichte in Afrika auseinanderzusetzen. Seiner Meinung nach ist Erinnerungsarbeit wichtig: „Wir können die Vergangenheit nicht ändern, aber wir sollten wenigstens daraus lernen.“

25.000 Kilometer – Die Interviews bei Ausgang Podcast hören

Ihr wollt auch die anderen Folgen unserer Interviewreihe hören? Dann klickt euch direkt rein:

Ein Hörtipp zu den Benin-Bronzen:

Auf seiner Reise durch Afrika kommt Fabian immer wieder mit der deutschen Kolonialgeschichte in Berührung. Auch in Benin und Togo hat er Orte gesehen, die mit der Kolonialzeit eng verbunden sind. Uns hat die Reise durch Benin direkt an die sogenannten „Benin-Bronzen“ erinnert, die teilweise an Nigeria zurückgegeben wurden. Näheres dazu hat die Journalistin Helen Fares im Akte Raubkunst Podcast besprochen.

Wir freuen uns über euer Feedback oder eure ganz persönliche Geschichte an mail@ausgangpodcast.de. Alle Möglichkeiten unseren Podcast zu hören findet ihr auch immer im Ausgang Podcast Linktree.



In der Episode "Fabian Abel – 25.000 Kilometer: Mit dem Rad in Ghana, Togo und Benin (Teil 6)" sind zu hören:


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