Folge 05 – Toni und Sebastian in Wien
Wien – Toni & Sebi unternehmen eine Reise in die Hauptstadt Österreichs
Wir erzählen von unseren Eindrücken aus Wien und geben euch ebenfalls wieder ein Paar nützliche Reisetipps im Blogpost. Wie kommt man am besten in die Stadt der Habsburger? Wo bekommt man das leckerste Schnitzel in Wien? Und welche Museen sollte man unbedingt mal besucht haben? Wir haben es für euch heraus gefunden und sprechen darüber in einer neuen Folge von Ausgang Podcast.
Die Anreise:
Wir haben uns für unseren Ausflug für die wahrscheinlich günstigste Variante der Fahrt entschieden: Dem Zug, speziell dem Nachtzug.
Die Wahl hatte eigentlich pragmatische Gründe: Flüge waren aus verschiedenen Gründen zu teuer, und wir wollten die Reisekasse ebenfalls nicht zu sehr belasten.
Denn wenn man in Wien ist, möchte man natürlich auch etwas erleben. Dazu aber später mehr.
Mit dem Nachtzug sind wir also von Köln nach Wien gereist. Eine etwa zehnstündige Fahrt. Klingt erstmal stressig und lang, ist aber machbar.
Durch die Fahrt in der Nacht fühlt sich die Reise nicht ganz so lang an. Wenn man ein wenig schlafen kann.
Auch hier haben wir wieder etwas gespart und uns auf das Abteil mit Sitzen beschränkt. Buchbar ist auch eine Kabine mit mehreren Betten. Wer es richtig komfortabel mag bucht die Deluxe-Variante. Ein „Zimmer“ mit Bett und richtigem Bad.
Unser Abteil war dem Budget entsprechend komfortabel. Zunächst war der Zug ein Moderner der ÖBB (Österreichische Bundesbahn). Sechs Sitze im Abteil, jeweils mit einem kleinen Tischchen am Fenster-, & Gangplatz. Angenehm gepolstert und mit Leselampen über dem Sitz versehen. Zusätzlich gab es im Abteil ein Deckenlicht, Klimaanlage und Steckdosen. Ein Tipp wenn ihr viel Zug fahrt, nehmt einen Mehrfachstecker mit. Die Sitze waren ausklappbar, und man konnte sie bei Bedarf ebenfalls auch als Liege benutzen.
Wenn man das Abteil fast für sich hat
Wie es der Zufall so wollte mussten wir unser Abteil nur mit zwei weiteren Personen teilen. Ab der Hälfte der Strecke waren wir dann alleine. Gut zu wissen ist, dass Plätze im Zug nur besetzt werden wenn sie auch gebucht sind. Ein spontaner Zustieg ist nicht möglich.
Die meiste Zeit der Reise wird sowieso geschlafen, also vergehen die rund zehn Stunden fahrt wie im Flug.
Eine kürzere Reisevariante ist der Flug zum Flughafen Schwechat, dieser ist unter Umständen natürlich wesentlich teurer.
Für Fliegende ein kleiner Spartipp: Meidet den teuren CAT (City Airport Train) und sucht euch eine passende S-Bahn-Verbindung ( die S7 fährt z.B. bis HST. „Landstraße“ ), die euch mit Umstieg in die Tram dann in die Stadt bringt.
Preisvergleich
Ein Return-Ticket des CAT kostet derzeit 19€ (Stand 11/2016)
Ein Ticket der Wiener Linien für die S7 kostet derzeit 2,20€ (Stand 11/16)
Fortbewegung in Wien:
Die Wiener Linien bieten ein gut ausgebautes Streckennetz für U-bahn, Straßenbahn und Busse. Außerdem auch eine sehr angenehme Taktung, die ein schnelles Vorankommen möglich macht. Für Vielfahrer gibt es speziell angepasste Tickets und Vergünstigungen.
Das Einzelticket kostet z.B. 2,20€ (Stand 11/2016)
für eine beliebig lange Fahrt in eine Richtung.
Das Wochenticket ist für 14,90€ (Stand 11/2016) zu haben
ACHTUNG: gilt immer ab jedem Montag.
Wer gerne läuft, erkundet die Stadt einfach zu Fuß. Dies lohnt sich besonders wenn man das nicht-touristische Wien kennen lernen will. Zu Fuß sieht man die Stadt von einer anderen Seite und kann die eine oder andere Überraschung entdecken. Bei schönem Wetter empfiehlt sich auch die vielen Parks in der Stadt zu besuchen; wir waren z.B. im Schönbrunner Schloßpark, im Stadtpark und im Rathauspark.
Sehenswürdigkeiten gibt es Wien wie Sand am Meer.
Wir haben hier unsere Favoriten – als Auszug einer großen Auswahl an Museen/ Theatern/ Freizeitaktivitäten – für euch aufgelistet:
Museen:
- Sisi Museum & Kaiserappartements in der Hofburg
- Silberkammer in der Hofburg
- MAK Wien (Museum für angewandte Kunst) – jeden Dienstag ab 18Uhr freier Eintritt in die Ausstellungen für alle
- Der Prater mit dem „Wiener Riesenrad“, original erhalten von 1886
- Wiener Zentralfriedhof – ruhig einen halben Tag dafür einplanen
- Schloss Schönbrunn mit seinen Prunkräumen, die „Grandtour“ empfiehlt sich um einen Eindruck des Lebens der Habsburger Monarchie zu gewinnen
- Die Kapuzinergruft – hier sind die Gebeine aller Mitglieder der habsburgischen Familie aufgebahrt
- Die Albertina – eine Ausstellungshalle für Kunstbegeisterte mit ständig wechselnden Ausstellungen
- Hofmobiliendepot mit allen Möbeln aus dem Besitz der Habsburger
- Kaiserliche Wagenburg mit allen Kutschen und Fortbewegungsmitteln der Habsburger
Für die Museen der kaiserlichen Familie gibt es verschiedene Ticketangebote & -pakete mit unterschiedlichen Rabatten.
Theater & Musical (aus eigener Erfahrung)
- Das Ronacher/ das Raimund Theater & das Theater an der Wien bieten regelmäßig wechselnde Musical- bzw. Opernproduktionen
- Das Burgtheater spielt parallel zeitgenössische & klassische Theaterstücke
Die vereinigten Bühnen Wien bieten für die Musical- & Opernvorstellungen Tickets ab 10€, auch Last-Minute.
Essen & trinken gehen
- Schnitzel isst man günstig & sehr schmackhaft im Restaurant „Krah Krah“ – voller (mit Wartezeit) und teurer ist das berühmte Lokal „Figlmüller„
- Sachertorte – die berühmte Schokoladentorte isst man sehr gut bei der Café-Kette „Aida„, ebenfalls bietet der kaiserliche Hofzuckerbäcker „Demel“ seine eigene Variante – weniger empfehlenswert (weil sehr teuer) fanden wir das Original im „Sacher Hotel„
- Café Central – das Anstehen am Nachmittag lohnt sich; wunderschön eingerichtet ist dies eines der wenigen verbliebenen traditionellen Kaffeehäuser Wiens – Achtung: Sie werden platziert! Einfach Platz nehmen geht nicht.
- Café Griensteidl – ebenfalls traditionsreiches Kaffeehaus mit einem etwas zurückgenommenen Interieur
- Palatschinkenkuchl – Wer Pfannkuchen in sämtlichen Variationen mag ist hier an der richtigen Adresse, sehr lecker & preiswert. Süß oder herzhaft.
- Der Naschmarkt bietet unzählige Stände mit verschiedenen Lebensmitteln, aber auch Souvenirs und Weine- wer einmal kostenlos satt werden will ist hier gut aufgehoben
Wir empfehlen ungefähr 3-5 Tage für Wien einzuplanen um einen intensiven Eindruck von der Stadt zu gewinnen und sie auch in Ruhe genießen zu können.
Gute Reise!
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Credits zum Audio im Podcast
Die Musik im Intro verwendet den Titel „Manga-Action“ von:
Die Musik im Outro ist von:
Whiskey on the Mississippi Kevin MacLeod (incompetech.com)
Licensed under Creative Commons: By Attribution 3.0 License
http://creativecommons.org/licenses/by/3.0/
In der Episode "Wien" sind zu hören:
Toni | ||
Sebastian |
Hallo ihr beiden!
Es ist als Wiener interessant zu hören, wie andere die Stadt sehen und erleben, in der man wohnt.
Ich hätte da ein paar Anmerkungen und Ergänzungen, die vielleicht für den einen oder anderen nützlich sein könnten.
Weinanbau gibt es nicht nur in der Nähe Wiens sondern auch in Wien selbst.
Der „Böhmische Prater“ hat nichts mit dem von euch genannten sehr bekannten (Wurstel-)Prater im zweiten Bezirk zu tun, sondern ist ein Gebiet im 10. Bezirk am Laaer Berg.
Das Wiener Wasser, das man an 900 fixen Trinkbrunnen gratis zapfen kann, hat exzellente Qualität, kommt es doch direkt aus den Alpen: https://www.wien.info/de/sightseeing/gruenes-wien/wiener-wasser
Sowohl CAT als auch S7 enden im Bahnhof „Landstraße-Wien Mitte“, von wo aus man nicht nur in die Straßenbahn (auf gut Wienerisch auch „Bim“ genannt) steigen kann, sondern auch in mehrere U- und S-Bahnlinien. Ebenfalls billiger als der CAT sind die Busverbindungen, die verschiedene Ziele ansteuern.
Mit der Straßenbahnlinie 71 kommt man ohne Umsteigen vom Knotenpunkt Karlsplatz in knapp mehr als 30 min zum Zentralfriedhof (1. Tor). Alternativ bietet sich (je nach Abfahrtsort) auch die U3 bis Endstation Simmering und dann der Umstieg in den 6er oder 71er an (Fahrzeit 6 min ab Simmering). Es hängt natürlich immer vom Startpunkt ab, welche Route schneller ist. Am besten dazu die App „qando“ verwenden, die ihr zwar erwähnt habt, aber ohne Namensnennung (wenn ich es nicht überhört haben sollte).
Sehr empfehlenswert ist es, statt der U-Bahn die Straßenbahn zu nehmen, speziell innerstädtisch. Man sieht mehr und ist oft schneller am Ziel als mit der U-Bahn, weil die Zugangswege kürzer sind und man weniger oft umsteigen muss. Am Ring verkehrt die touristische Vienna-Ring-Tram, die extra kostet, aber durch ihre gelbe Farbe gleich auffällt. Wenn man auf die eingespielten Texte verzichten kann, nimmt man die Linien 1 & 2 (einmal umsteigen notwenig, um die ganze Ringrunde zu befahren) und kommt damit günstiger davon.
Im Podcast habt ihr das 72-Stunden-Ticket erwähnt, es fehlt allerdings im Blogbeitrag. Es gibt auch eines für 24 bzw. 48 Stunden. Sehr empfehlenswert ist auch die 8-Tage-Klimakarte, speziell wenn man nicht alleine unterwegs ist. Man kann nämlich pro Person einen Streifen pro Tag entwerten und damit den ganzen Tag fahren. Also zu.B. zwei Personen kommen damit vier Tage durch und zahlen pro Nase 4,80 pro Tag – was billiger als die vorhin genannten Karten ist.
Ein bisschen Nitpicken zum Schluss kann ich mir nicht verkneifen; man möge es mir verzeihen. Das Wort „Palatschinken“ wird auf das „i“ betont, nicht auf das zweite „a“!
Liebe Grüße aus Wien,
Dieter
Hallo Dieter, danke für Deine hilfreichen Ergänzungen. Wir haben zusätzlich zu unserem Besuch noch einige Internetquellen zu Rate gezogen, da kann schon mal etwas durcheinander geraten. Wir haben im Blogbeitrag nur Beispiele genannt, die durch deine Ergänzungen ja schon erweitert wurden. Natürlich ist noch viel mehr möglich, jedoch bleibt es am Ende jedem Reisenden überlassen, sich weiter zu informieren. Ich denke die Aussprache des Palatschinkens ist regional unterschiedlich und soweit mir bekannt ist, gibt es da von Deutschland nach Österreich noch einmal wesentlich mehr Unterschiede. Danke für deine Kritik und dein Interesse an unserm Podcast. Viele Grüße aus Köln